Allergien vermeiden

Allergien vermeiden durch gezieltes Training des Immunsystems

Allergien sind in den letzten Jahrzehnten zu einer wahren Volkskrankheit mutiert. Dass liegt aber nicht alleine daran, dass wir unmöglichen Pollen, Staub, Nahrungsmitteln oder Umweltgefahren ausgesetzt sind. Ein Grund dafür ist auch die mangelnde Schulung des eigenen Immunsystems. Es lassen sich viele Allergien vermeiden, wenn man Kleinkinder nicht in „Watte packt“ sondern dem Immunsystem die Gelegenheit gibt mit Viren, Bakterien und anderen Keimen umzugehen. Durch gezieltes Training des Immunsystems kann hier effektiv entgegen gewirkt werden.

Allergien vermeiden – nicht Bagatellisieren

Waren in den frühen 30-50er Jahren nur etwa 4 Porzent der Bevölkerung von Allergien direkt betroffen, so hat sich der Prozentsatz mittlerweile auf über 20 Prozent weltweit erhöht. Eine durchaus alarmierende Zahl.

Oftmals werden Menschen, die ständig über allergische Reaktonen zum Beispiel bei Nahrungsmitteln oder auf Pollen reagieren etwas ungläubig beäugt. Man kann sich als Unbeteiligter gar nicht vorstellen, welche körperlichen Qualen eine Allergie mit sich bringen kann. Natürlich kommt es nicht immer zu Erkrankungen wie schweres Asthma, Neurodermitis oder auch allergische Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel.

Wer die entsprechenden Symptome einer Allergie bei sich feststellt, sollte daher auch nicht lange zögern und den Weg zum Arzt scheuen. Je früher eine Allergie oder Unverträglichkeit klar diagnostiziert und behandelt werden kann, desto besser. Auf diese Weise können schwerere Erkrankungen vermieden werden.

Wie reagiert der Körper auf Allergene?

Das Immunsystem des Menschen ist darauf ausgelegt, den menschlichen Organismus vor allen Gefahren von Außen zu schützen. Es ist wie ein Schutzschild. Permanent wird alles, was mit dem Körper in Berührung kommt (Luft, Haut) vom Immunsystem gescannt und analysiert. Es entscheidet dann ob es sich bei den Partikel um – Freund oder Feind – handelt. Je nachdem wie die Entscheidung ausfällt wird automatisch eine Reaktion im Körper ausgelöst.

Kennt der Körper einen bestimmten Stoff nicht – obwohl dieser vielleicht auch ungefährlich ist, löst das Immunsystem eine Abwehrreaktion aus, die sich wie eine allergische Reaktion anfühlt. Es soll verhindern, dass diesre Stoff (Allergene) Zugang zum menschlichen Körper erhält.

Genau hier liegt auch das Problem. In vielen Fällen müsste eine solche allergische Reaktion gar nicht stattfinden. Das Immunsystem sollte derlei Partikel „aus Erfahrung“ erkennen und auf natürliche Weise abwehren können. Hat Ihr Immunsystem im frühkindlichen Alter nicht die „Gelegenheit“ dazu erhalten, so fehlen ihm diese wichtigen „Lernerkenntnisse“.

Kinder auf Bauernhöfen weniger gefährdet

Wissenschaftliche Studien beweisen in diesem Zusammenhang auch, dass Kinder, die auf einem Bauernhof oder auf den Land aufgewachsen sind, wesentlich seltener zu Allergien beziehungsweise Atemwegserkrankungen neigen, als jene die in einer Stadt leben.

Woran liegt das?

Im ländlichen Umfeld werden Kleinkinder mit einer Vielzahl an Bakterien, Viren und sogenannten Stallstaub konfrontiert. Dass führt dazu, dass sie im Laufe ihrer Kindheit natürliche Abwehrmechanismen gegen jene schädlicen Stoffe entwickeln. Das Immunsystem lernt und speichert diese Erkenntnisse für die Zukunft.

Auch der Konsum von unbehandelter Milch (keine reine Rohmilch) führt zur Stärkung des Immunsystem. Ganz allgemein werden Menschen „auf dem Land“ viel öfter mit Schmutz konfrontiert als Sie, wenn Sie in der Stadt leben. Dass ist aber kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil.

Sicher ist Ihnen bekannt, dass Kinder, die in Städten aufwachsen heute meist „klinisch sauber“ behandelt werden.  Das führt dazu, dass sie auf unerwartet auftretende Schädlinge in der Luft und Umgebung nicht vorbereitet sind. Die Folge sind allergische Reaktionen. Diese führen mitunter auch zu Unverträglichkeiten, Asthma und natürlich Allergien.

Das Problem ist, dass das Immunsystem der Kinder in der wichtigsten Phase ihres jungen Lebens bestimmte Keime, Viren, Bakterien und andere Erreger nicht „kennenlernt“ und damit auch keinen natürlichen Abwehrmechanismus entwickeln kann. So führt jeder Kontakt mit einem eigentlich „bekannten“, ungefährlichen Partikel fast zwangsläufig zu einer allergischen Reaktion.

Das müsste aber nicht sein!

Allergien vermeiden – auf natürliche Weise

Medikamente und Immunisierung müssen nicht zwangsläufig das Allheilmittel sein. Viele Allergien lassen sich – wie bereits beschriben – schon auf natürliche Art und Weise verhindern. Geben Sie dem Organismus Ihrer Kinder die Möglichkeit durch ganz normale Virusinfektionen sich an die „Eindringlinge“ zu gewöhnen und zu lernen, worum es sich dabei handelt.

Ähnliches gilt im Übrigen auch für Nahrungsmittel. Lange Zeit wurde angenommen, dass man im frühkindlichen Alter keinerlei Kontakt mit jeglicher Form von Erdnüssen haben darf. Auch hier konnte man jetzt mit einer wissenschaftlichen Studie in den USA nachweisen, dass Kinder die schon sehr früh mit Bestandteilen von Erdnüssen in Kontakt kamen wesentlich seltener an entsprechenden Allergien leiden, als jene denen der Kontakt bis zu einem Alter von 5 Jahren vollständig untersagt war.

Ihnen wird deutlich, dass in Zukunft manche Erkenntnisse dazu führen, dass Annahmen aus der Vergangenheit in Bezug auf das Auftreten von Allergien als überholt eingestuft werden.

Austausch mit dem Arzt

Bei der Bewertung von Ursachen einer Allergie muss man immer sehr differenziert vorgehen. Es kommt auf viele verschiedene Faktoren an, die sich nicht pauschal für jeden Menschen gleich benennen lassen.

Wer sich unsicher ist, der sollte immer einen kompetenten und erfahrenen Arzt aufsuchen, der sich auf Allergien spezialisiert hat. Er findet im Idealfall eine passende Lösung und kann Ihnen erläutern – welche Therapie (falls notwendig) für Sie die Beste ist.